Das Besondere an der Übersetzung von Fotokatalogen und Kunstkatalogen ist, dass man den Fachjargon wirklich kennen muss; es gibt auch Unterschiede zwischen verschiedenen Arten von Kunsttexten: Dicke Museumskataloge klingen oft anders als verspielte Ausstellungsprospekte. Man braucht also mehr als Terminologie: Bokeh nicht mit Bouquet verwechseln ist das Eine, aber zudem muss man auch den richtigen Ton treffen: zwischen akademisch und poetisch gibt es allerlei Schattierungen. Ich war mir nicht sicher, ob ich für all das geeignet war, aber vor ein paar Jahren habe ich versucht, mit dem Moskauer Kunstmagazin und dem Museum Garage zusammenzuarbeiten. Für sie übersetzte ich Material über bildende Kunst vom Russischen ins Englische (und manchmal auch ins Deutsche) – und es scheint zu funktionieren!
Zum Beispiel schreibe ich gerade diesen Beitrag, statt das Interview eines Künstlers zu übersetzen, das heute fällig ist. Dann ab an die Arbeit!