Schriftdolmetschen? Übersetzen?

Und wieder mal habe ich das Rad neu erfunden! Beim Verhandlungsdolmetschen online hat es sich einmal so ergeben, dass nur eine Person die Verdolmetschung brauchte. Normalerweise würde sich in so einem Fall Simultandolmetschen anbieten, damit nicht alle abwarten müssen, bis ich mit dem Dolmetschen fertig bin – bei nur einer Person wäre auch Chuchotage (also Flüsterdolmetschen) möglich. Aber in diesem Fall hing Konferenzdolmetschen aus technischen Gründen nicht – viele Plattformen wie z.B. Zoom haben zwar inzwischen die Einstellung „Dolmetscher dazuschalten“, aber wir waren auf einer Plattform, auf der immer alle die anderen hören konnten. Also habe ich irgendwann gefragt, ob ich den Inhalt der deutschen Aussagen vielleicht auf Englisch in den Chat tippen sollte – die Idee wurde gut aufgenommen, und es funktionierte tatsächlich wunderbar. Anschließend sagte mir die eine Person, die die Verdolmetschung brauchte, dass es viel besser war, die Zahlen und Eckdaten zurückscrollen zu können. Ich fand es auch praktisch, schriftlich zu dolmetschen – oder in Echtzeit zu übersetzen. Es gibt ja den Begriff „Schriftdolmetscher“, aber da geht es meist um einsprachiges Schriftdolmetschen, also um schnelles schriftliches Wiedergeben von Gesprochenem, etwa für Hörgeschädigte. Dann gibt es auch „Echtzeit-Übersetzer“, aber das sind meistens Übersetzungsprogramme. Was machte ich denn dann, als ich die Verhandlung auf Deutsch hörte und auf Englisch schriftlich zusammenfasste? Schriftliches Dolmetschen? Übersetzen aus dem Mündlichen? Wie auch immer, es hat funktioniert.:)

Remote Dolmetschen per Zoom mit Zusammenfassung im Chat

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